Stuttgart ist Vorreiter in der Künstlichen Intelligenz: Seedbox.ai bringt bahnbrechende Technologie auf den Markt

Stuttgart, 16. Januar 2025 – Stuttgart hat sich heute als ein wichtiger Standort für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in Europa etabliert. In Partnerschaft mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) hat das Unternehmen Seedbox.ai ein innovatives KI-Modell vorgestellt, das den Namen Kafka-Llama-3.1 trägt. Dies ist die neueste Generation multilingualer KI-Modelle, die speziell für 24 europäische Sprachen entwickelt wurden. Seedbox.ai hat damit als erstes Unternehmen den neuen Supercomputer „Hunter“ für das Training dieser großen Sprachmodelle genutzt, noch bevor er offiziell in Betrieb genommen wurde.

Künstliche Intelligenz für ein sprachlich vielfältiges Europa

Die Entwicklung eigener KI-Modelle ist von großer Bedeutung für die digitale Unabhängigkeit Europas. Die KafkaLM-Modelle bieten präzise Antworten, ohne dass es zu Verzerrungen bei Übersetzungen kommt. Dies ist besonders wichtig, da die KI nicht nur Texte verarbeiten, sondern auch multimodale Aufgaben wie die Beschreibung von Bildern oder die Umwandlung von Text in Sprache ausführen kann. Das eröffnet viele Anwendungsmöglichkeiten, von internationaler Geschäftskommunikation bis hin zu barrierefreier Interaktion für Menschen mit Behinderungen.

Europäische Standards für Künstliche Intelligenz

Dennis Dickmann, der CTO von Seedbox.ai, betont, dass die neuen Modelle Maßstäbe in puncto Effizienz, Sicherheit und Sprachvielfalt setzen. Die Partnerschaften mit HLRS, HPE und AMD belegen, dass Seedbox.ai fest hinter dem Konzept der Künstlichen Intelligenz „Made in Europe“ steht. Zudem erfüllt das Unternehmen hohe Datenschutzanforderungen, was wichtige Unternehmen und Regierungen dabei unterstützt, weniger von Anbietern außerhalb Europas abhängig zu sein.

Hunter: Energiesparender Supercomputer

Der Supercomputer Hunter ist nicht nur leistungsstark, sondern auch sehr energieeffizient. Seine Architektur ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Eine besondere Technik namens Pruning trägt dazu bei, den Energieverbrauch während des Trainings der KI-Modelle zu reduzieren. Michael Resch, Direktor des HLRS, hebt hervor, dass diese Fortschritte entscheidend für eine verantwortungsvolle Nutzung von Technologie sind.

Wegbereiter für Künstliche Intelligenz in Europa

Die Zusammenarbeit zwischen Seedbox.ai und HLRS ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer souveränen KI-Infrastruktur in Europa. Im Rahmen neuer Projekte wie „HammerHAI“ möchte Seedbox.ai weitere Technologien entwickeln und den Zugang zu Künstlicher Intelligenz für Startups und Mittelständler erleichtern. Bis 2026 wird ein spezieller KI-Supercomputer am HLRS erwartet, um diese Vision weiter voranzutreiben. Kai Kölsch, der CEO von Seedbox.ai, ruft dazu auf, jetzt mutig zu handeln, um Deutschland fit für die Zukunft und konkurrenzfähig im globalen Markt zu machen.

Herausforderungen durch das europäische KI-Gesetz

Die Fortschritte, die im Bereich Künstlicher Intelligenz in Europa gemacht werden, sind vielversprechend. Sie stärken die technologische Unabhängigkeit des Kontinents und verbessern die Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklungen mit den strengen Regelungen des zukünftigen europäischen KI-Gesetzes („AI Act“) vereint werden können. Während das Gesetz darauf abzielt, dass Innovationen sicher und ethisch vertretbar sind, könnte es Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Ein spannender Aspekt wird sein, ob es europäischen Akteuren gelingt, in diesem Rahmen technologisch aufzuschließen und eine führende Position in der KI-Forschung einzunehmen, während sie gleichzeitig ein Gleichgewicht zwischen Fortschritt und regulatorischen Anforderungen wahren müssen.

Insgesamt scheint Stuttgart auf dem besten Weg zu sein, eine Schlüsselrolle in der europäischen KI-Landschaft zu spielen, und die Entwicklungen von Seedbox.ai könnten dabei entscheidend sein.