Papst Franziskus fordert verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Vatikanstadt – Am Donnerstag, den 23. Januar 2025, hat Papst Franziskus eine wichtige Botschaft an die Staats- und Regierungschefs veröffentlicht, die am kommenden Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, teilnehmen. In seiner Mitteilung betont der Papst, dass Künstliche Intelligenz (KI) in erster Linie der Menschheit und dem Gemeinwohl dienen sollte.

Der Papst schildert in seiner Botschaft die Rolle der katholischen Kirche als Unterstützerin des Fortschritts in Wissenschaft, Technologie, Kunst und anderen Bereichen menschlichen Schaffens. „Diese Entwicklungen sollten darauf abzielen, das Leben aller Menschen zu verbessern’, erklärte er. Er wies darauf hin, dass KI auf den Menschen ausgerichtet werden muss und dazu beitragen sollte, „größere Gerechtigkeit, umfassendere Brüderlichkeit und eine menschlichere Ordnung der sozialen Beziehungen“ zu erreichen, die über technische Fortschritte hinausgeht.

Franziskus betont, dass KI nicht einfach eine künstliche Form menschlicher Intelligenz sei, sondern ein Produkt eben dieser Intelligenz. Bei richtiger Nutzung könne KI dem Menschen helfen, seine Berufung in Freiheit und Verantwortung zu erfüllen. Der Papst fordert eine Rückbesinnung auf die Bedeutung gemeinschaftlichen Handelns und ein erneutes Engagement, um die Erde, die uns von Gott anvertraut ist, zu schützen.

Der Oberhaupt der katholischen Kirche macht deutlich, dass Politiker und Wirtschaftsführer gefordert sind, KI so einzusetzen, dass sie Gemeinschaften stärkt und die Menschen zusammenbringt. Er warnt jedoch vor der Gefahr, dass KI als bloßes Werkzeug für wirtschaftliche Vorteile missbraucht werden könnte. Timer der technokratischen Denkweise bestehe die Gefahr, dass Menschenwürde und Brüderlichkeit hinter dem Streben nach Effizienz zurückgestellt werden.

Papst Franziskus hebt weitere Bedenken hervor, die im Zusammenhang mit KI auftreten können. Dazu gehören die wachsende Krise um die Wahrheit in der Öffentlichkeit, ethische Verantwortung und menschliche Sicherheit. Die Menschenwürde dürfe nie verletzt werden. Technologien, die Ungleichheiten und Konflikte schaffen oder verschärfen, seien kein echter Fortschritt. Er betont, dass KI genutzt werden sollte, um eine gesündere, menschlichere und sozialere Gesellschaft zu fördern.

Ein weiteres zentrales Thema seiner Botschaft ist die katholische Soziallehre. Der Papst erklärt, dass das Prinzip der „Subsidiarität“ von großer Bedeutung sei, um im „intelligenten Zeitalter“ das Gemeinwohl zu erreichen. Er fordert, dass Lösungen auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft – von Einzelpersonen über Familien bis hin zu internationalen Organisationen – gefunden werden, damit KI zum Wohle aller eingesetzt werden kann.

Abschließend hebt Franziskus hervor, dass es bedeutende Herausforderungen, aber auch Chancen gibt, wenn KI in einen Rahmen relationaler Intelligenz eingebettet wird, in dem jeder für das Wohlergehen der anderen Verantwortung übernimmt. Diese Botschaft erinnert uns daran, dass technologische Fortschritte in einer gemeinsamen Verantwortung für Mensch und Umwelt eingebettet sein sollten.